Chirotherapie/Manuelle Medizin in Würzburg
Die Chirotherapie (Χείρων = Cheiron griechisch „Hand“, lateinisch Chiron) oder auch manuelle Medizin ( lateinisch Manus „Hand“) genannte Therapie- und Diagnoseform ist eine mehrere Jahrhunderte alte Technik.
Die Wurzeln der modernen Manuellen Medizin, die sich in ärztlicher Hand in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt hat und auf eine wissenschaftliche Grundlage gestellt wurde, sind die Osteopathie und Chiropraktik. Beide wurden Ende des 19. Jahrhunderts in den USA gegründet. Seit 1973 wird die manuelle Therapie an deutschen Hochschulen offiziell unterrichtet, seit 1979 ist die Zusatzbezeichnung "Arzt für Chirotherapie" von den Ärztekammern anerkannt.
Nur durch die Chirodiagnostik können Funktionsstörungen der Bewegungsorgane erkannt werden. Sogenannte Blockaden oder Blockierungen, also reversibel eingeschränkt bewegliche (hypomobile) Gelenkeinheiten mit Faszien und Muskeln (Arthrone), werden mit der Chirotherapie mobilisierend oder manipulativ behandelt. Hingegen werden erkannte Überbeweglichkeiten (Hypermobilitäten) stabilisierend therapiert.
Man weiß heute, dass die mechanistische Vorstellung von „ausgerenkten“ Gelenken einem neuen „nozizeptiven“ (schmerzsensitiven) Gedankenmodell weichen muss.
Die „mobilisierenden“ Behandlung stellt die Beweglichkeit des Arthrons/Gelenkes durch meist sanfte, teilweise umfangreiche und häufig wiederholte Dehnungsbewegungen wieder her und kann auch durch entsprechend ausgebildete Physiotherapeuten, auf Weisung eines Arztes, durchgeführt werden. Manipulative Techniken an Extremitätengelenken sowie mobilisierende Wirbelsäulentechniken, von entsprechend ausgebildeten nichtärztlichen Personen durchgeführt (z.B. Physiotherapeuten), werden dann nicht als „Manuelle Medizin“ sondern als „Manuelle Therapie“ bezeichnet und sind wichtige Stützen der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates in der Medizin.
Die Manipulationsbehandlung der Wirbelsäule ist ausschließlich den Ärzten vorbehalten.
Indem der Therapeut einen gezielten, schnellen nervalen Reiz (Hochgeschwindigkeitsimpuls) über sogenannte Nozizeptoren (Schmerzsensoren) an das Rückenmark sendet, erfahren diese dadurch ein „Reset“ und entspannen den das Gelenk blockierenden verspannten Muskel wieder. Der Weg für das Gelenk wird dadurch wieder freigegeben. Um diesen feinen Effekt zu erreichen ist weder eine große Kraft, noch ein großer Weg erforderlich (sanfte Manipulation). Es gilt daher die Regel der „Drei K“ - kleine Kraft, kurzer Weg, kurze Zeit. Durch die sanften Mobilisation-/Manipulationsbehandlungen kann eine gestörte Gelenkfunktion sowohl an den Extremitäten als auch an den Wirbelsäulengelenken oft sehr bald wieder hergestellt werden.
Anwendungsgebiete können sein:
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Nackenverspannungen chronischer Art
- Blockierungen der Brustwirbelsäule mit Stechen beim Einatmen, Lachen, Husten
- Hexenschuss
- Muskelverspannungen
- Gefühlsstörungen am Bewegungsapparat
- Knieschmerzen (z.B. Runners knee, Tractus iliotibialis Syndrom)
- Epikondylitiden (Golfer-/Tennisellbogen)
- Blockierungen der Handwurzel
- Schulterschmerzen (Rotatorenmanschettenläsionen)
Grundlage jeder chirotherapeutischen Behandlung ist die Erhebung einer gründlichen Anamnese (Patientengeschichte) und die Durchführung einer ebensolchen Diagnostik um andere Gründe der Beschwerden auszuschließen und eine „Fehlbehandlung“ zu vermeiden. Hierzu greifen wir ggf. auch auf andere ärztliche und zahnärztliche Kollegen zurück.
Natürlich werden Sie vor einer solchen Behandlung über die Nebenwirkungen/Risiken aufgeklärt; hierzu gibt es zum Download und Mitbringen auch einen entsprechenden Aufklärungs-/Einwilligungsbogen.
Dr. Hellmuth und Dr. Frieling sind erfahrene und geschickte Therapeuten, die Sie in sehr vielen Fällen schnell von Beschwerden des Bewegungsapparates befreien können.